Der Morgen beginnt stürmisch, bewölkt und frisch. Drei verschiedene Wetter-Apps liefern drei verschiedene Vorhersagen. Eine wird als besonders misslungen bewertet. Bis sich herausstellt, dass die sich auf eine ältere Suche und damit auf Berlin bezieht.
Angela zeigt uns die Fotos von der Taufe ihres Jungen am 4. Mai und weiht uns die Rituale der griechisch-orthodoxen Kirche ein. Einige nähere Infos dazu gibt es hier.
Nach mehr als 1.000 Fotos, Frappé und eingelegten Pomeranzen kommen wir auf das Thema Kirchensteuer in Deutschland. Angela ist völlig fassungslos, dass es so etwas gibt. Und als Katholik fällt es einem auch reichlich schwer, dies zu erklären und vor allem zu rechtfertigen.
Es stürmt zwar immer noch und Wolken jagen über den Himmel, aber es geht dann doch in Richtung Strand. Einige Furchtlose lassen sich vom Wind den nackten Körper mit Sandkörnern panieren oder gehen sogar ins Wasser, aber nach Sommer-Vergnügen sieht das eher nicht aus. Also wieder ins Auto und spontan zum Akrotiri-Café . Die liegt hoch auf dem Bergkamm zwischen Arillas und Agios Stefanos und wird von einem Neffen Dimitris‘ geführt. Vor allem zum Sonnenuntergang gibt es in der stylischer Lounge kaum freie Plätze. Jetzt aber ist es leer und im Windschatten schmeckt ein Snack auch am Nachmittag ganz gut. Die Aussicht von hier oben ist einfach phänomenal.
Agios Stefanos heißt das nächste Ziel.
Einkäufe, Wiedersehensfreude und -umarmungen. Nichts, was der Grieche/die Griechin lieber verteilen würde als „hugs“. Und auch das gibt’s nur in Griechenland: Du gehst mit einem wirklich chicen, top verarbeiteten Portemonnaie zur Kasse und die herzliche Griechin zeigt Dir einen Karton voll mit Stickern von Prada, Gucci, Puma, … und fragt, welchen Hersteller Du denn gerne an dem Portemonnaie befestigt hättest. Dass es „blanko“ bleiben soll, will die Herzliche kaum glauben.
Auf dem Spaziergang durch Stefanos immer wieder die in diesen Tagen am häufigsten ausgesprochenen Worte: „Ist das neu? War das im letzten Jahr auch schon da?“
In der Tat, wieder einmal gibt es viele Veränderungen. Viel Leerstand, einige wenige Neueröffnungen und ganz auffällig: wenig Touristen. Der Strand ist fast komplett leer. Drei Kilometer nix als Sand. Wundervoll! Selbst der Wassersportanbieter hat seine Zelte noch nicht aufgeschlagen. Vielleicht hängt das mit den Ferienzeiten in Deutschland (Bayern und BaWü beginnen nach Pfingsten mit zwei Wochen) und England zusammen.
Abends trotz Wind nach Afionas ins exponiert gelegene „Panorama„.
Greek bruschetta, Lammschulter und White Chocolate Mousse. Was will man mehr?
Anschließend gibt es das gewohnte abendliche Rommé-Armageddon.