Nur noch wenige Wolken am Morgen; die Sonne bricht sich Bahn, angenehme Temperaturen. Wir entscheiden uns heute für die europäische Wetter-App. Deren Prognose verspricht am ehesten Urlaubsfeeling.
Stau in der mafiösen Baustelle. Ein Gewusel von Arbeitern, die schon Möbel schleppen. , während in den Appartements noch gefliest wird. Der Fahrer eines LKW mit Kranaufbau hat die Stützstreben ausgefahren und entlädt in aller Ruhe etliche tonnenschwere BigPacks mit Sand und Kies. Nix geht mehr.
Beim Wegfahren schließlich bringt er dann noch einen Wasserschlauch zum platzen, der quer auf der Straße lag und zwei britische Kiebitze, die das Spektakel als willkommenes Intermezzo im All-inclusive-Urlaub mitverfolgt haben, stehen plötzlich -sehr zum Vergnügen aller anwesenden griechischen Arbeiter- in der mit großer Kraft aus dem Schlauch schießenden Fontäne. Nach einigem Rangieren löst sich der Knoten der beteiligten Fahrzeuge recht schnell. Nur die Briten bleiben etwas blass zurück: Das Wasser hatte auch jede Menge Zementstaub aufgewirbelt.
Vor Spiros‘ Laden verschwindet die Straße unter einer riesigen Pfütze aus Schlamm, den der nächtliche Regen von der Baustelle herunter gespült hat. Obwohl vor Vales Taverna inzwischen die Sonnenschirme aufgebaut sind, orientieren wir uns zum „Zentralstrand“. Es weht ein stetiger Wind, der die Intensität der UV-Strahlung unterschätzen lässt. Die mitreisende Tochter bekommt es am Abend zu spüren. Ein knallroter Bauch ist die konsequente Folge ihrer for-my-body-melkfett-only-Therapie.
Zum Sonnenuntergang begeben wir uns ins malerische Afionas.
Der Weg dorthin ist weniger malerisch, führt er doch an vielen kleinen „Mülldeponien“ vorbei.*
Angesichts des zahlreichen Publikums kann von stillem Innehalten am Ende des Tages keine Rede sein. Inzwischen ist um den Platz ein kleines Mäuerchen gesetzt worden, das nichts Gutes verheißt. Entweder entsteht hier eine bewirtschaftete Terrasse oder es werden Kassenhäuschen errichtet, an denen dann eine Sunset-Gebühr zu entrichten ist.
Essen im „Porto Timoni“. Der Wind hat nachgelassen. Der Abend über der Bucht hat etwas Mystisches.
Rommé: siehe gestern.