Donnerstag, 30. Mai

Christi Himmelfahrt. Vatertag! Auf Korfu allerdings erst am 6. Juni.

Mutig geht’s zu Strand.

Viel Wind, kaum Sonne.

Kontinuierliche Gänsehaut.

Wenn es nicht so interessant wäre, die heute zum ersten Mal am Strand auffallenden „Honigtal“-Alternativ-Touristen zu beobachten, wären wir schon vor dem Kassieren weg gewesen.

10,00 € für drei Liegen und einen Sonnenschirm.

Dann kommt auch noch Regen auf.

Deprimierend! Da hilft auch kein Frappé in der Strandbar.

Kaum dass wir auf dem unseren Balkon sitzen, reißt es auf.

Es geht doch!

Zum Abendessen geht’s nach Kokkinos in die Taverna „Mon Amour“. Auf dem Weg dorthin statten wir dem Schmuckladen „Ilios“ in der letzten Kurve vor unserem Strand einen Besuch ab. Dort gibt es Schmuck zu kaufen und Kurse zum Selbermachen zu buchen.

Ein von Deutschen geführtes Unternehmen, sehr schönes Ambiente! Toller Schmuck. Aber die Preise sind auch nicht ohne.

Originell die Idee, aus kleinen Dingen wie Olivenkernen, Mini-Krebsen oder -Muscheln Anhänger zu kreieren.

Absolut empfehlenswert: Die Appartements im selben Haus hier direkt am Strand.

In der Taverna werden wir vom Wirt und seinen erwachsenen Söhnen herzlich empfangen. Die sonst offene Terrasse ist noch regengeschützt verschlossen und alles wirkt irgendwie düster.

Getränke, Bauernsalat, Tarama, Tsatsiki, Pita-Brot, Saganaki, Brot, Lammbraten, mit Souflaki-Fleisch gefülltes Pita-Brot: alles zusammen für 36,00 €. Und dann gibt es noch eine Obstauswahl und einen großen Schnaps auf’s Haus.

Bezüglich der griechischen Bezeichnungen gibt es dabei allerdings ein Missverständnis, sodass für die Damen -der Autor hatte für sich Ouzo bestellt- Tsipouro serviert wird. Schmeckt ähnlich wie Grappa, nur noch eine Spur schärfer.

Naja: was weg muss, muss weg. Also opfert man sich als Mann.

Wir sind satt bis obenhin. Der Obstteller droht stehenzubleiben. Kurzentschlossen packt Madame die Kirschen in die Handtasche. Auf den berechtigten Einwand der spät entschlossenen Tochter, dass das Personal sich wundern könnte, wenn keine Kerne zurückblieben, antwortet sie, dass die Griechen ruhig denken sollten, die Deutschen würden sie mitessen.

Im griechischen Fernsehen prophezeit der Wetterbericht parallel zum Essen wieder Regen für morgen. Ganz im Gegensatz zu allen anderen, wohl eher touristisch interessierten Griechen in Läden, Restaurants oder am Strand.

Die Rommé-Runde verläuft ausgeglichen. Den Damen ist irgendwie der Killer-Instinkt abhanden gekommen.