Entweder war es der gestrige Tintenfisch oder das süße Dessert. Irgendwas lag schwer im Magen, das dem Autor den Schlaf raubte. Hinzu kam ein Gewitter mit ganz viel Regen, aber nur einem einzigen infernalischem Donnerschlag.
Zum Frühstück ist die Luft wieder klar und die Wespen sitzen schon in den Startlöchern. Die Tüte mit den Brotresten der vergangenen Tage wird am inzwischen ziemlich vergammelten Hühnerhof hinter’m „Butterfly“ ans Tor gehängt und wir gönnen uns ein Schokocroissant und ein Ham&Cheese-Pie mit extra Oregano von der Kaffeebud. Auf dem morgendlichen Dorfrundgang kann auch endlich der von γυναίκα μου begehrte, unbekannte blau blühende Strauch mit freundlicher Unterstützung von Google als „Kap Bleiwurz“ identifiziert werden. (Eine halbe Stunde später ist er bereits im Internet bestellt.)

Condor schickt uns eine Email, dass wir jetzt online einchecken können. Was aber nicht funktioniert und mit dem Hinweis endet „Uups, da ist was falsch gelaufen. Aber keine Sorge um Ihren Flug. Sie können auch noch am Schalter einchecken. Und wenn Sie einen Screenshot von dieser Meldung vorzeigen, dann brauchen Sie auch keine 25,00 € Gebühr zu entrichten.“ Bin ich hier bei der Bahn gelandet? Und wie bitte? 25 € Gebühr fürs Einchecken am Schalter?
Am Strand wirkt die Frau vom Bootsverleih heute ganz in sich gekehrt. Die ganzen Krisen machen ihr mit Blick auf die Saison 2023 ganz schön zu schaffen. Dabei könnte sie auf Wetterfrosch umschulen. Sie lag mit ihren Prognosen bisher als einzige immer richtig. Für morgen kündigt sie Regen und ab dem Abend den „Maestro“, einen heftigen Nordwind an. [und so sollte es auch kommen].

Wir gönnen uns am letzten Strandtag noch einmal eine Schirm/Liegen-Kombi für 7,00 €, eine Rückenmassage für 35,00 €, einen Frappé für 2,50 €und einen Bananen-Milchshake für 4,00 €. Dann, inzwischen ist es 25 Grad warm, besuchen wir noch den Supermarkt, in dem wir noch nie waren und kaufen getrockneten Oregano.
Während wir packen (um ein Haar wäre das Jackett, das der Autor zur griechischen Taufe trug, im Schrank vergessen worden), kommt Maria vorbei, um sich zu verabschieden und zu kassieren. Die erste Nacht, die wir in Athen verbrachten, brauchen wir nicht zu zahlen und eine weitere gibt’s als Freundschaftsrabatt.
Ausklingen lassen wir den Urlaub traditionell bei Dimitris. Auch hier sind die diversen Krisen Thema.
