Grau in Grau präsentiert sich der Morgen. Immer wieder fällt etwas Regen. Erstes Fazit in diesem Urlaub: eine Jacke und mehr „warmes“ Zeug wären nicht schlecht gewesen.
An der Bushaltestelle Richtung Korfu-Stadt stehen gut 30 Leute. Das dürfte heute eng werden. Im Bus und in der Stadt.
Auf dem Rückweg vom Supermarkt raschelt es neben der Straße im Gestrüpp. Gerade erhasche ich noch den Blick auf den Rücken einer gut Fahrradschlauch-dicken Schlange. Es könnte aber auch ein Scheltopusik gewesen sein. Das ist eine Echsenart und wird oft mit Schlangen verwechselt.
Die gestern neu Angekommenen, die hier die drei anderen Wohnungen belegen und am Donnerstag eine Hochzeit feiern wollen, sind kaum wahrnehmbar.
Panos hat gestern noch einen Zaun zum Tal hin errichtet, damit mögliche Eskapaden des Sohnemanns ohne Folgen bleiben. Obwohl Maria und Thomas eigentlich immer einen Blick auf ihn haben.
In Deutschland gab es am Morgen schwere Gewitter. Wieder mal hat es mit hoher Treffsicherheit die Bahn getroffen. Entlang der Ruhrgebietsstrecke sind wohl etliche elektronischen Bauteile verschmort, die nun ersetzt werden müssen. Die Folge: Chaos im Pott.
Bin ich froh, heute nicht reisen zu müssen.
Apropos: die spät entschlossene Tochter tritt heute Abend die Heimreise an. Ab Mittwoch steht für sie „Rock am Ring“ auf dem Plan (wenn sie denn die Tickets findet, von denen niemand weiß, wo sie abgeblieben sind).
Für sie besonders schade, dass es nicht mehr Sonne heute und an den letzten Tagen gab. Auf der Westseite, dort wo wir wohnen, ist das Wetter noch relativ unspektakulär. Aber sobald wir den Troupetas, der Pass über den man von West nach Ost wechselt, passiert haben, gibt es Nebel, Dunst und Dauerregen. Die Straßen sind unangenehm glatt und die Reifen vieler Verkehrsteilnehmer ohne Grip.
Wir nehmen am Hafen noch einen kleinen Happen zu uns und hören uns das Klagelied des Obers zur Wettersituation und den ausbleibenden Touristen an. Dann geht’s zum Airport. Nur mit Handgepäck unterwegs, ist die spät entschlossene Tochter flott durch die Kontrolle. Der Flieger von Ryanair kommt mit 30 Minuten Verspätung an und startet wieder mit 90 Minuten. Um 23:05 landet er in Köln.
Gleich neben dem Flughafen kaufen wir in einer Gärtnerei noch ein Wandelröschen (Lantana) in gelb/lila. Gibt es zwar auch in Deutschland, aber nicht in griechisch 🤔.
Zurück durch Regen und Wolken auf die sonnige Seite der Insel. Beim Plausch mit Angela hoppelt ein ausgewachsener Marder gleich neben uns durchs hohe Gras.
Gegessen wird im Delfini. Die Vorspeise (überbackene Champignons mit Speck dazwischen) ist einfach genial. Danach gegrillter Tintenfisch und Shrimps. Auch im Delfini ist so gut wie gar nichts los. Und es ist ungemütlich kalt.
Beim Rommé teilt Madame erst gewohnheitsmäßig für drei aus, um dann im allerletzten Spiel doch noch zu verlieren.