Sonntag, 1. Okt ’23

“Kalo Mina“, so wünscht man sich hier zum Beginn eines jeden Monats.

Mit fortschreitendem Urlaub und wachsender Erholung wird tatsächlich auch die Berichterstattung unvollständiger und unpräziser. Da habe ich doch gestern tatsächlich vergessen zu erwähnen, dass die Thai-Frau doch noch einmal ihr Talent an einem von der Berufstätigkeit strapazierten deutschen Körper ausleben konnte.
Unerwähnt bleiben soll auch nicht die Bewegungsanalyse der nachgereisten Tochter in Bezug auf die Schwimmtechnik des anderen weiblichen Teils unserer kleinen Reisegruppe. Deren Beinschlag in Kombination mit der sitzenden Position führt nämlich dazu, dass eine Fortbewegung nach oben ausgelöst wird und nicht nach vorne wie allgemein üblich. Durch die leicht angeschrägte Körperhaltung gelingt es trotzdem, eine Vorwärtsbewegung zu erzeugen.

Gestern Abend sind auch Angela, Panos und die Kinder zusammen mit Maria am Haus angekommen. Angela und Panos waren zwei Tage mit dem Motorrad in Parga. Einfach mal Abstand gewinnen. Heute Morgen nun kommt heraus, dass sie uns nicht zu einem der sonst üblichen Dinner einladen, anlässlich derer Maria immer vorzüglich gekocht hat, sondern in eine Taverne mit authentischem Ambiente und ursprünglicher griechischer Küche oben in Aspiotades. 

Genau! In dieselbe Taverne, wo wir gestern zum ersten Mal und restlos begeistert waren. 

Angela zeigt uns das umgebaute, um ein Schlafzimmer erweiterte Appartement im Erdgeschoss.

Es ist weiterhin sommerlich warm. Der Himmel wolkenfrei und azurblau. Das Meer warm, türkis und kristallklar. Ein paar mehr Liegen als gestern sind belegt. Dabei gab es bspw. am Flughafen Düsseldorf gestern zum Ferienbeginn mit 80.000 Passagieren ein Jahreshoch. Wer weiß, wohin die alle geflogen sind.

Etwas lustlos geht Panos daran, die Klobrille zu ersetzen. Leider bzw. angeblich passt sie nicht. Wir hatten drauf gewettet, dass das in diesem Urlaub nix mehr wird.

Dann geht’s zur Taverna „The old school“. Dimitris, Patenonkel und Trauzeuge ist auch mit von der Partie. Schließlich ist es heute der 7. Jahrestag von Panos und Angela.
Die Griechen am Tisch wählen (nach Rückfrage) aus und bestellen. Der Tisch biegt sich unter der Last der Speisen. Immer wenn der Wirt rauskommt, bete ich, dass er nicht noch mehr bringt. Salat, Tsatsiki, Brot, Souflaki, Saganaki, Lammkoteletts, …

Und Maria zeigt dem Autor, wie man‘s am besten isst. Eine Prise Salz hier, etwas Zitronensaft dort und sie übernimmt das gleich selbst. Außerdem, so hat schon der verstorbene Thiofolos immer gesagt, schmeckt es am besten, wenn man mit den Fingern isst. „Gute Lammkoteletts muss man wie Frauen behandeln; immer nur die Hände benutzen“, und lacht sich dabei kringelig.

Die beiden Jungs sind inzwischen hundemüde, als wir uns gegen zehn „bis zum nächsten Jahr“ verabschieden. Maria fährt mit nach Korfu-Stadt. Sie hat morgen einen Termin beim Kardiologen. Dimitris und Panos düsen mit ihren Motorrädern los, machen aber erst noch einen Abstecher zum Haus.

Max Eberls älterer Bruder hat übrigens nicht verraten, dass wir gestern schon mal da waren.

Ein paar zerfetzte Katzen sind das letzte Highlight des vorletzten Tages.

Der Tag
< davor danach >